Die Marquise de Merteuil und der Vicomte de Valmont sind Adlige im
absolutistischen Frankreich. Das Land steckt in einer schweren
Krise. Die Revolution bricht aus, Merteuil und Valmont verstecken sich
in einem hermetischen Raum und bleiben so von den Wirren
verschont. Die Jahrhunderte vergehen, die beiden bleiben. Der dritte
Weltkrieg bricht aus, der Raum wird zum Bunker. Auf sich gestellt,
verlieren sich Merteuil und Valmont in exzentrischen Rollenspielen, in
denen die Grenzen zwischen den Geschlechtern und Identitäten
verschwimmen.
Heiner Müllers stark reduziertes Stück Quartett von 1980
bearbeitet den vielfach verfilmten französischen Roman "Gefährliche
Liebschaften" von 1782 und handelt von dem brutalen Kampf zweier
Menschen um Liebe, Sex und Macht.
Die Inszenierung seziert drastisch Dekadenz und Machtgefüge in
Beziehung und Politik, festgefahrene Geschlechterrollen und den Umgang
mit dem Altern. Bei allem Schrecken blitzt immer wieder die Komödie
auf.
Aufführungen
4.-9. August 2025 auf dem Edinburgh
Fringe (in englischer Sprache)
Warnung vor sensiblen Inhalten
Auf der Bühne sind Nackheit, Blasphemie und Darstellungen
sexualisierter Gewalt und Vergewaltigung sowie Beschreibungen von
Mord, Inzest und Suizid zu sehen. Die Inszenierung ist für
Zuschauer:innen unter 18 Jahren nicht geeignet.
"Die Inszenierung von Heiner Müllers „Quartett“ von der
Theatergruppe U34 hat mich von der ersten Minute an gefesselt. Der
Abend im Hamburger Sprechwerk war enorm spannend und angenehm
verstörend." -- Ruben Jonas Schnell
"Monumental!" -- Nelly Eichhorn, Intendantin, Theater am Olgaeck
Cul
Tu Re vom 7.8.2024:: "Man muss eigentlich viel vorab wissen, um
dieses grandiose Intrigenspiel zu verstehen. Das „Quartett“
funktioniert aber – wenn es so intensiv gespielt wird wie von Mo
Sauer und Mike Sperber [...] Provokant, aber sehr sehenswert!"
Schwäbisches
Tagblatt vom 8.8.2024: "Unter der Regie von Henry Toma geben Mo Sauer als Merteuil und Mike Sperber als Valmont überzeugend das infernalische Duo, das sich belauert, umspielt, und mit halb-schrägen Liedern bedenkt."